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„Ich, Knut.“

„Du –?“

„Ja, ja, mach auf.“

„Gleich.“

Der Schlüssel drehte sich im Loch, einmal, zweimal. Ernst öffnete die Thür, nur ganz wenig und ließ mich eintreten. Er lächelte erstaunt, fast mitleidig, und schüttelte den Kopf.

„Ich habe mit Dir zu reden.“

„Nun so tritt ein, willst Du eine Schale Thee trinken?“

„Ich bitte Dich darum.“

Ich trat ein und nahm am Divan Platz.

„Du erlaubst, daß ich meinen Rock ausziehe?“

„Thu, was Dir gefällt.“

„Ich schwitze nämlich, weißt Du?“

„Aber bitte, genier Dich nur nicht.“

Er kochte Thee.

Wir schwiegen beide.

Als der Thee fertig war, schenkte er mir und sich eine Tasse voll und nahm neben mir am Divan Platz.

„Willst Du lieber Milch oder Cognac?“

„Cognac.“

„Hier, rechts von Dir steht die Flasche. – – – Aber Du greifst ja links, rechts, rechts von Dir.“


Empfohlene Zitierweise:
Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/119&oldid=- (Version vom 31.7.2018)