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die großen Herren, die sich die Konzessionen zu verschaffen wissen.“

Die Gegenwart des Fremden wirkte entschieden erheiternd auf Peter. Merkwürdig, daß der eine unbewaffnete Mann ihm alle Furcht genommen hatte.

Da der Fremde den Faden der Unterhaltung nicht aufgriff, fuhr Peter selbst nach einer Weile fort: „Übrigens war das Leben dabei gar nicht so schlecht. Ich wollte nur, ich hätte es wieder so. Ich hatte ein paar Hütten und zwei schwarze Weiber.“ – – „Man steht sich viel besser mit den schwarzen als mit den weißen Weibern,“ setzte er nach einer Pause hinzu. „Die weißen muß man unterhalten und die schwarzen verdienen noch – und wenn man ihrer überdrüssig ist, kann man sie ohne weiteres los werden. Ja, ich bin sehr für die schwarzen Mädel!“

Peter lachte dabei laut auf. Aber der Fremde saß regungslos da, die Arme um die Knie geschlungen.

„Haben Sie auch welche? Lieben Sie auch die schwarzen Weiber?“

„Ich liebe alle Frauen,“ antwortete der Fremde und schlang die Arme wieder um die Knie.

„Was Sie sagen! Mir sind sie ganz verleidet. Ich habe so viel Ärger mit meinen gehabt,“ er wärmte dabei behaglich bald die eine Handfläche, bald die andere am Feuer, augenscheinlich bereit, sich recht ausführlich darüber auszulassen.

Empfohlene Zitierweise:
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/025&oldid=- (Version vom 31.7.2018)