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haben – soll ich da schweigen? Der Boer und der Engländer, die in diesem Lande zusammenwohnten, haben nicht immer Milde geübt, noch der Gerechtigkeit nachgetrachtet; aber der kleine Finger des Spekulanten und Monopolinhabers, die jetzt das Land aussaugen, wird schwerer auf dem Rücken seiner Kinder liegen, der schwarzen wie der weißen, – als sie je von der ganzen Last der Holländer und Engländer bedrückt worden sind.‘

Da sagte sie: ‚Ja ich weiß, daß wir uns für das Wohl derer opfern sollen, die mit uns leben; aber ich habe noch nie gehört, daß wir es für noch nicht geborene Generationen thun müßten. Was sind sie Dir? Du wirst im Grabe liegen, ehe ihre Zeit kommt. Wenn Du an Gott glaubst, warum willst Du es ihm nicht überlassen, Gutes aus all diesem Übel herbeizuführen? Kann Er es denn nicht, ohne daß Du Dich zum Märtyrer machst? Oder würde die Welt verloren gehen, wenn Du sie nicht rettest?‘

‚Frau, wäre meine rechte Hand im Feuer, würde ich sie nicht herausziehen? Würde ich da auch sagen: „Gott kann Gutes aus diesem Übel herbeiführen“ und sie verbrennen lassen. Das Unbekannte, das über uns thront, kennen wir doch nur durch die Kundgebungen in unserm eigenen Herzen, es kann nicht anders auf die Menschenkinder wirken als durch den Menschen. Und verbindet mich kein

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Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/060&oldid=- (Version vom 31.7.2018)