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nähren? – Blickt in die Höhe – sie kreisen schon in der Luft!‘“

Peter zuckte zusammen und sah in die Höhe, doch über ihm lag nur der dunkle Nachthimmel des Mashonalandes.

Der Fremde stand vor ihm und blickte schweigend in das Feuer, während Peter die Arme ausstreckte, um seine Kniee zu umklammern.

„Herr, wie soll ich diese Botschaft ausrichten? Die Holländer in Afrika werden nicht auf mich hören und sagen, ich sei ein Engländer. Und die Engländer werden sagen: ‚Was ist das für Einer, der da predigt: „Friede, Friede, Friede!“ Er ist kaum ein Jahr im Lande und bei keiner Gesellschaft beteiligt. Kann das, was er sagt, der Beachtung wert sein? Wenn der Mensch überhaupt zu etwas taugte, müßte er wenigstens schon fünftausend Pfund verdient haben.‘ Sie werden nicht auf mich hören, Herr! Gieb mir eine andere Arbeit.“

Da sagte der Fremde: „So übernimm eine Botschaft an einen einzelnen Mann. Suche ihn, gleichviel ob er wacht oder schläft, ißt oder trinkt und sprich zu ihm: ‚Wo sind die Seelen der Menschen, die Du gekauft hast?‘

Sollte er darauf erwidern: ‚Die Seelen, die ich kaufte, waren nicht die von Menschen, sondern die von feigen Hunden!‘ so frage ihn weiter: ‚Wo sind? …‘

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Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/077&oldid=- (Version vom 31.7.2018)