Seite:De Schiller Die Räuber 210.jpg

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auch so fühllos, mitten im Wonnewirbel so kalt?

D. a. Moor sich aufraffend. Bräutigam? Tochter! Tochter! Ein Bräutigam?

Amalia. Ewig sein! Ewig, ewig, ewig mein! – Oh ihr Mächte des Himmels! Entlastet mich dieser tödtlichen Wollust, daß ich nicht unter der Bürde vergehe!

R. Moor. Reißt sie von meinem Halse! Tödtet sie! Tödtet ihn! mich! euch! alles! Die ganze Welt geh zu Grunde! Er will davon.

Amalia. Wohin? was? Liebe Ewigkeit! Wonn Unendlichkeit, und du fliehst?

R. Moor. Weg, weg! – Unglückseeligste der Bräute! – Schau selbst, frage selbst, höre! – Unglückseeligster der Väter! Laß mich immer ewig davon rennen!

Amalia. Haltet mich! Um Gottes willen, haltet mich! – Es wird mir so Nacht vor den Augen – Er flieht!

R. Moor. Zu spät! Vergebens! Dein

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_210.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)