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Menschen herumschleichen, mit gefurchten Stirnen, grauen, scharfen, verstaubten Sorgenwinkeln in den Zügen, jammervoll niedergeduckt, und die Welt war ihnen voll ihrer Kümmernisse, die Welt, die mächtige, weite, ewige, gleichgültige, die gar nichts wußte von ihnen.
Sie hatte sich gewehrt gegen das Leid in den fünf gräßlichen Jahren ihres Doppellebens, wo sie in der tiefsten Schande lebte: unfrei. Gefesselt „zu Hause“, während ihre Sehnsucht irrte und taumelte zu dem, dem sie gehören sollte. Sie hatte sich gewehrt gegen das kleine, persönliche Leid, das so häßlich war in seinem Terrorismus, mit der ganzen Kraft ihrer fröhlichen Sonnennatur, die an das
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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/020&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/020&oldid=- (Version vom 31.7.2018)