Seite:De Suchende Seelen (Meisel-Heß).djvu/036

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Schleier, der über ein alterndes, müdes Gesicht gezogen war, ein Gesicht voll Falten und Rissen unter billiger, schlechter Vorstadtschminke. Das Mädchen kam ihr gerade entgegen auf dem schmalen Trottoir, wich aus, scheu, verlegen und tappte an ihr vorbei in die großen Pfützen hinein ... Danach traf sie keinen Menschen mehr.

Sie stand still. Vor einem graugetünchten, drei Stock hohen Proletarierhaus. Unten, neben dem Haustor, war ein Gassenladen. Eine schmutzige, braune Tür mit verwischten Kreidemalereien von Gassenbuben, daneben ein Schild: Trebern Slivowitz Caj.

Die Türglocke läutete, als sie auf die

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/036&oldid=- (Version vom 31.7.2018)