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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 1

jezt zu Achillen scheiden sehen soll!
Ich weiß es. Ihrem Glück geht sie entgegen.
Doch welchen Vater schmerzt es nicht, die er
mit Müh’ und Sorgen auferzog, die Lieben,

830
an einen Fremden hinzugeben!


Clytemnestra.
 Mich
soll man so schwach nicht finden. Auch der Mutter
– kommt’s nun zur Trennung – wird es Thränen kosten,
und ohne dein Erinnern – doch die Ordnung
und deiner Tochter Jahre heischen sie.

835
Laß auf den Bräutigam uns kommen. Wer

er ist, weiß ich bereits. Erzähle mir
von seinen Ahnherrn jezt und seinem Lande.

Agamemnon.
Aegina kennest du, Asopus Tochter.

Clytemnestra.
Wer freite sie, ein Sterblicher, ein Gott?

Agamemnon.

840
Zevs selbst, dem sie den Aeakus, den Herrscher

Oenopiens gebar.

Clytemnestra.
 Wer folgte diesem
auf seinem Königsthrone nach?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft6_049.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)