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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

v. Hutten. Den Rest ein andermal. Jetzt ruf er den Jäger, ich will meine Doggen füttern.

Abel. Der Pachter vom Holzhof hätte Lust zu dem Polaken, mit dem Euer Gnaden neulich verunglückten. Man soll ihm die Mähre hingeben, meynt der Reitknecht, ehe ein zweytes Unheil geschehe.

von Hutten. Soll das edle Thier darum vor dem Pfluge altern, weil es in zehen Jahren einmal falsch gegen mich war? So hab ich es mit keinem gehalten, der mir mit Undank lohnte. Ich werde es nie mehr reiten.

Abel. (nimmt das Rechnungsbuch und will gehen)

von Hutten. Es fehlten ja neulich wichtige Empfangscheine in der Kasse, sagt er mir, und der Rentmeister sey ausgeblieben?

Abel. Ja, das war vorigen Donnerstag.

von Hutten. (steht auf) Das freut mich, freut mich – daß er doch endlich noch zum Schelm geworden ist, dieser Rentmeister. Er hat mir eilf Jahre ohne Tadel gedient – Setz er das nieder, Abel. Erzähl er mir mehr davon.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft11_116.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)