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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Sie trägt auf ihrem Haupt ein Wasserbecken, komm,
Vielleicht, daß dieser Zufall uns entdeckt,
Was unsrer Reise Zweck begünstigt, Pylades!
(Sie treten zurück.)


Wechsel-Gesänge


1.
Elektra.
Beflügelt, Stunden, euren Lauf!
O kommt herbei, im Klageton herbei.
Ach! weh mir, weh!
Agamemnons Kind war ich einst,
Klytemnestra gebahr mich ihm,
Tyndaros wüthende Tochter.
Ach! Nun nennen mich des Landes Töchter
Die unglückliche Elektra!
O des drückenden Jammers,
Und des verhaßten Lebens, o Vater!
Ach! Im Grabe da
Liegst du von der Gattin gemordet,
Und vom Aegisthos, o Agamemnon!
Weck, o Vater! meine Klagen,
Laß, des Jammers Druck zu lindern,
Wollustreiche Thränen fließen.

2.
Beflügelt, Stunden, euren Lauf!
O kommt herbei, im Klageton herbei.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft12_008.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)