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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Elektra.
Sei glücklich, Freund! dieß sei der guten Botschaft Lohn.

Orest.
An deiner Freude nehm’ auch ich, Elektra! Theil.

Elektra.
Sprich, welches Land ernährt den flüchtigen Orest?

Orest.
Er weilet nirgend, irrt als Flüchtling hin und her.

Elektra.
Vielleicht, daß ihm sogar des Lebens Nothdurft fehlt?

Orest.
Des Flüchtlings Unterhalt ist freilich kümmerlich.

Elektra.
Was bring’st du denn für Nachricht mir von ihm?

Orest.
Ob du noch lebst, und wie es dir ergeht,
Dieß ist’s, was er zuerst zu wissen wünscht.

Elektra.
Du sieh’st ja meinen Leib, wie abgezehrt er ist.

Orest.
Der Gram hat dich verzehrt, ich klage dein Geschick.

Elektra.
Und mein geschornes Haupt, mein abgeschnittnes Haar.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft12_014.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)