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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält

von der männlichen Maske lauerte auf jeden seiner Schritte, um sie einer andern Person zu hinterbringen, die er damit zu betrüben hofte.

Baron. Gnädige Frau. –

Gräfin. Hören Sie mich aus. Zum Glück hat sie ihre Ruhe besser aufgehoben, als sie jeder Ohrenbläserei der Bosheit oder des Müssiggangs preiszugeben; also mag das hingehen! – Aber nur eins noch muß ich Ihnen sagen, und wenn auch das ganze Geheimniß darüber auskömmt. Was Sie dem Grafen bei mir zum Vorwurf machen wollen, halten Sie selbst für sehr unschuldig – ich auch, Herr Baron, ob unsre Gründe gleich verschieden seyn möchten. Ich liebe diese Juliane, weil der Graf sie zu schätzen scheint; Ihre Beschreibung selbst interessirt mich für sie – und am Ende war das vielleicht auch nur Ihre ganze Absicht, und Sie hätten Dank von mir verdient, den ich Ihnen auch nicht vorenthalten würde?

Major. (umarmt sie.) Sophie, Kind! – (zum Baron) Wünschen Sie sich Glück, daß die Gräfin die Entwickelung Ihres Mährchens über sich genommen hat. Wär’s an mir gewesen, vielleicht hätte sie Ihnen noch weniger gefallen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)