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Schiff, sagte Boris zu ihr und Madame, nachdem sie an ihrem kleinen Tisch mit speisen zu Ende waren: „Kommen die Damen herauf aufs Sonnendeck, wir haben Meerleuchten.“ — „Ich habe Migräne,“ sagte Madame, „und muß schlafen, ich habe es auch schon oft gesehen“, — aber Indra stieg hinauf.

Und das größte Mysterium der Schönheit zeigte sich ihrem schönheitsdurstigen Blick, in der duftblauen Nacht, in der Erde und Himmel in eins verdämmerten. An der Wellenschleppe des Dampfers sprühten phosphorblaue und gleißend gelbliche Brillantfeuer — am Bug der kleinsten Welle funkelten Brillanten — je mehr man hineinschaute, je tiefer und mystischer begannen sie zu leuchten. Sie saß wie verzückt — war das Wahrheit oder träumte sie? War denn eine solche Schönheit auf Erden möglich?

Andere Schiffe glitten vorüber wie Schwäne, lange Silberschleppen durchs Wasser ziehend. — Auch „ships that pass in the night“. Sie schaute und schaute. Und das mystische Schauspiel schien ihr wie das Leben selber, das auch die blauen

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/044&oldid=- (Version vom 17.8.2016)