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„Warum tragen Sie eigentlich eine Brille,“ fragte Boris, „Ihre Augen sind doch japanisch schmal wie die Sinnenschlitze der Göttin der Wollust in Person.“

„Ich war Lehrerin und bin es für ein paar Stunden am Tage noch, und dann — it looks so respektable, es sieht so ehrbar aus. Ich bin es ‚Number nine‘ geradezu schuldig.“ Ihre Stimme hatte wieder jenen ehrfurchtsvollen Klang. — „Now let’s take some ‚Sake‘ to welcome you, nun müssen wir noch etwas Sake nehmen, Sie willkommen zu heißen,“ sagte sie und wandte sich wieder der Bar zu, dort setzte sie Indra und Boris jedem eine Tasse voll Reisschnaps vor, das Nationalgetränk der Japaner, den „Sake“, im Geschmack wie dünner Marsala! Er schmeckte ganz gut. „Daran und an die japanische Kost wirst du dich schon gewöhnen müssen, Indra.“ — „Eigentlich muß er heiß getrunken werden,“ sagte das Fräulein, „aber ich habe keine Zeit mehr, ich will nur Shiragiku noch in ihr Zimmer führen, dort soll sie sich nach all den neuen Eindrücken gleich schlafen legen — und morgen als Japanerin aufwachen.

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/102&oldid=- (Version vom 18.8.2016)