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schimpflich wurt das ende. Item du solt Zimbern und Wildenstain in eeren haben. Item du solt deine wildtpenn in eeren haben. Item du solt deine hölzer in eeren haben. Item du solt deine lehen nit verschlafen, sonder sie zu rechter

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zeit erfordern und empfahen, damit sie nit verwürkt werden. Item du solt kain knecht schlahen; wann dir ain knecht oder [A179b] magt nit eben, laß mit im rechnen, bezaln und lasse in geen. Item du solt alle jar mit denen amptleuten, knechten und mägten, auch allen handtwerksleuten

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auf sant Martins tag, vierzehen tag darnach ungevärlich, rechnung thun und sie bezaln. Item du solt mit deinen amptleuten verschaffen, das sie zu rechter zeit alle ding, in das haws gehörig, bestellen. Item das der vogt, keller und der bawmaister alle nacht mit ainandern zu [232] rat werden,

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was die knecht morgens thun sollen. Item das du und deine knecht Schwaben seien und nit Österreichen. Item das du dein bruch und gülten gegen ainandern rechnest und besehest, das du bevor habest, ob ain unglick kem, das du nit gestecktest. Item du solt den stift zu Messkirch

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aufrichten. Item du solt den spital zu Messkirch aufrichten. Item du solt des hailigen Creuz pfrundt aufrichten. Item du solt die pfrundt zu Wildenstain aufrichten. Item du solt die lichter aufrichten. Item du solt den zehenden rechtvertigen. Item du solt verschaffen, das man das grab mach.

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Item du solt das jarzeit zu Messkirch aufrichten. Item du solt das jarzeit zu Gutenstain aufrichten. Item du solt das jarzeit zu Rotweil aufrichten. Item du solt das jarzeit zu Überlingen aufrichten. Item du solt das jarzeit zu Ünzkofen ufrichten. Item gedenk an tausend messen. Item gedenk,

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das man kain hoffart treibe. Item gedenk an den mesner. Item gedenk an ain behaltnus der brieve. Item an ain newes urbuch. Item an ain namenbuch.« Dises ist in ainer suma der inhalt dessen, so herr Wörnher verlassen und seinem son, herrn Johann Wörnhern,

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zu überantwurten bevolhen. Und in wenig tagen hernach, als sich sein krankhait etwas gepessert, also daz [A180a] er ain gute hoffnung wider gehapt, ist im unversehenlich ain solcher zufal (den man apoplexiam nempt) zugestanden, das er der merer thail seiner glider craft und geprauch

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verloren; derhalben er gebeuchtet, und als er befunden, sein ende sich nehern, hat er nach fraw Margrethen, seins sons

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 464. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_464.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)