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Er umklammerte sie enger und heftiger. „Min Kind! min Gesch! se kriegt mi! ick glöw, Male weet wat, se will Geld vun mi, se het mi ’t seggt, as ick gistern t’rügg kamen bin! Ick mut weg, un ick kann nich!“

Sie wischte ihm mit den Händen die Tränen ab und stammelte: „Ick kam nah – wenn ick – wenn ick antrocken bin.“

„Ach, Gesch, wohen?“

„Wo du hengeihst.“

„Ach, Gesch, du find’st mi nich.“

„Ick find di! Hein! Hein! harst du ’t doch nich dahn.“

„He sleit mi wedder dod, sallst sehn,“ sagte er dumpf.

An der Tür fragte er noch einmal unsicher: „Un du, Gesch?“

„Ick kam.“

„Du kummst mi nah?“

„Ja, Hein.“

„Nah Cuxhaven, ja?“

„Ja, Hein, wo du hengeihst.“

Er kehrte hastig an ihr Bett zurück.

„Ach, Gesch, dat Geld, ick bün so verbiestert! ick hew’t ja all in Heid in twee Bündels makt.“

Er zog ein Päckchen aus seiner Brusttasche. „Wies dat keinen! ’t sünd verhunnert Mark – vun de Erbschaft“ –

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/235&oldid=- (Version vom 31.7.2018)