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Heinrich Ferdinand Steinmann: Denkwürdigkeiten einer deutschen Erzieherin in Belgien, England, Spanien, Portugal, Polen und Deutschland | |
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Doch duftet sie nicht minder, Obgleich nicht gestützt, noch gepflegt,
Im Sommer und selbst im Winter
Sie liebliche Knospen trägt.
Sie blickt um sich gar wonnig,
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Nickt jedem gar freundlich zu, Sie lächelt so mild und so sonnig
In Unschuld, Vertrauen und Ruh.
Und Mancher streckt verwegen
Die Hände nach dem Gebild,
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Da streckt sie ihm Dornen entgegen, In die sie sich schützend gehüllt.
D’rob sie in Zorn entflammen,
Sie schwören ihr Rach’ und Tod,
Sie geben ihr höhnische Namen,
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Sie schmähen ihr liebliches Roth.
Die Blumen ringsum alle
Sind übel von Neid gequält,
Sie freuen sich ob ihrem Falle,
Von Hasse und Mißgunst beseelt.
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Manch Leid hat sie ertragen, Manch Wetter zog über ihr hin,
Jetzt sieht man sie Wurzeln schlagen,
Um schöner als je zu erblüh’n.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Ferdinand Steinmann: Denkwürdigkeiten einer deutschen Erzieherin in Belgien, England, Spanien, Portugal, Polen und Deutschland. Otto Janke, Berlin 1861, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Denkw%C3%BCrdigkeiten_einer_deutschen_Erzieherin_in_Belgien,_England,_Spanien,_Portugal,_Polen_und_Deutschland.pdf/370&oldid=- (Version vom 5.1.2023)
Heinrich Ferdinand Steinmann: Denkwürdigkeiten einer deutschen Erzieherin in Belgien, England, Spanien, Portugal, Polen und Deutschland. Otto Janke, Berlin 1861, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Denkw%C3%BCrdigkeiten_einer_deutschen_Erzieherin_in_Belgien,_England,_Spanien,_Portugal,_Polen_und_Deutschland.pdf/370&oldid=- (Version vom 5.1.2023)