Seite:Der Hesselberg.pdf/5

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Anonym: Der Hesselberg

Da meines Wissens, für jene deutlichen Spuren von Umwallung, keine andere bestimmte und sichere historische Erklärung bekannt ist, so überlasse ich diese Vermuthung, eines auf dem Hesselberg gewesenen Römischen Lagerplatzes, und der sich daher erklärenden Bildung seiner gegenwärtigen Form, Alterthums-Liebhabern zur näheren Prüfung – und erinnere nur, daß Anschein und Vergleichung mehr für einen Waffen- als für einen Opferplatz sprechen, für welchen letztern die Osterwiese von den Landleuten gehalten wird.

.

In Bezug auf andere den Hesselberg betreffende und verbreitete Nachrichten erinnere ich zugleich, daß der Hoffnung, edle und unedle Metalle im Innern des Berges zu finden, durch den blossen Anblick desselben gänzlich widersprochen werde. Der ganze Berg bestehet aus bloß grauen, oder weislichten, weichen, horizontal geschichteten Kalchstein; in welchem sich mehrere Versteinerungen, aber sonst keine Anzeigen auf Metalle, vorfinden. Eben so wenig kann der Hesselberg Anspruch auf die Ehre machen, jemahls ein Vulcan gewesen zu seyn. Eine Vertiefung auf der Osterwiese, die man irgendwo, in einer gedruckten Nachricht, als

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Der Hesselberg in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 492. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Hesselberg.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)