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5. Kapitel.
Freund Kasi.

Der Blonde hatte plötzlich dicke Schweißperlen auf der Stirn.

„Hinsetzen!“ befahl Harst wieder.

Der Mensch sank in den Sessel.

„Ah – der Mokka wirkt schon,“ meinte Harst. „Sie kämpfen umsonst gegen die Müdigkeit an. Unsere Kännchen enthielten Mokka und einen Schlaftrunk. Ihr Kännchen nur Mokka! Sie haben sich jetzt in der eigenen Schlinge gefangen –“

Der Magere schloß die Augen. Sein Kopf fiel ihm auf die Brust.

„Einen hätten wir,“ sagte Harald. „Der zweite wird sehr bald erscheinen. Schlafen wir ebenfalls, aber – mit der rechten Hand in der Jackentasche.“

Wir brauchten nicht lange zu warten.

Es trat jemand ein.

Dieser Jemand murmelte:

„Alle drei?! Was bedeutet das?“

Ich blinzelte zwischen den Lidern hindurch.

Tokaru beugte sich gerade über den Fremden und rüttelte ihn.

„He, Kasi, – schläfst Du auch?!“

Kasi schlief wirklich. Und er schlief wie ein Toter.

Tokaru stand da und überlegte. Dann schüttelte er mich.

„Ich werde nicht daraus klug!“ murmelte er wieder.

Diesmal erhielt er Antwort.

„Aber ich!“ rief Harst.

Ich öffnete die Augen. Harald stand aufrecht und zielte auf den patenten Inder.

Tokaru war zurückgeprallt. Ich war ebenso schnell an der Tür und versperrte ihm den Weg.

„Fülle die Tasse da aus dem Kännchen!“ befahl Harst dem

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Walther Kabel: Der Piratenschoner. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1921, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Piratenschoner.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)