Seite:Der Sieg über die Branntweinpest in Oberschlesien-Lorinser-1845.pdf/108

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

bewegt wurde, gegen welche alle administrative Maschinen wenig oder nichts vermögen. Nachdem aber die Strömung nachgelassen, die Wasser sich verlaufen und das Land befruchtet haben, so gilt es jezt, was die Begeisterung gesäet, mit Besonnenheit zu ärndten; das Erdreich zu pflegen und den Segen zu benutzen; was tatsächlich und rechtlich sich gebildet, anzuerkennen und zu beschützen; was noch ungeordnet, zu ordnen; und damit die neue aus dem Felsen der Kirche entsprungene Heilquelle nicht versiege, sie mit einer dauerhaften Einfassung zu umgeben, und auf die beste Weise für Alle zugänglich zu machen. Jezt oder nie ist für die geistliche Obrigkeit der Zeitpunct und die Nothwendigkeit eingetreten, die Autorität walten zu lassen, das Werk in oberhirtliche Obhut zu nehmen, und ihm nach ihrer Weisheit die Sanction mit der bestimmenden Regel zu geben. Daß dieses bald geschehen werde, ist um so gewisser zu erwarten, als die Bischöfe des benachbarten Auslandes, wohin das neue Heilmittel erst aus unserer Diöcese gelangt ist, bereits dasselbe gethan und angeordnet haben. Die Erhaltung und Fortdauer der hochwichtigen Sache wird noch sicherer verbürgt sein, wenn die Vorsehung auf den jezt erledigten Stuhl von Breslau einen Bischof beruft, der seiner schweren Last und Aufgabe gewachsen, sich als würdiger Nachfolger der Apostel erweist. Dann wird unter solchem Haupte auch der übrige Organismus mehr und mehr sich restauriren, nach der Trunksucht werden noch andere Makel verschwinden, und