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Oberbefehlshaber über alle meine Bauern, mit Stock und Degen, und mit dem Charakter als – – – Freyherrlich Schnappsischer Geheimer – Premier – Land – Richter.

Märten. Wa – – Was? – (freundlich) Ach, ich dachte was mir wäre, Mosje Schnapps.

Schnapps. Und ich verlange von Eurem Vermögen nichts, als bey der stillen Verlobung die hundert Stück Souveräns, die Ihr liegen habt, Herr Schwiegervater; und das Uebrige könnt Ihr einmal vermachen, wem Ihr wollt, denn ich will Eure Tochter haben, und nicht Euer Vermögen.

Märten. Man sieht doch meiner Seele gleich an den Federn, daß Ihre Gnaden ein Baron sind. Sie schwatzen so vornehm, so kavaliermäßig, so – ich weiß gar nicht gleich, wie ich’s von mir geben soll.

Schnapps. Aber das sage ich Ihnen, lieber Herr Schwiegervater. Kein Mensch darf itzt wissen, daß ich der Herr Baron Sebastian von Schnapps der Siebente bin, nicht einmal meine Gemahlinn. Denn wir reisen im Stillen mit einander nach Surinam, ohne daß sie selber weiß, wohin.

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Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/17&oldid=- (Version vom 13.12.2021)