Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/45

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dumm auf, und da gab mir Röse den Abschied, und da wollte ich vor Angst zur Ader lassen, und – kurz, es war mir alles einerley.

Märten. Nun?

Gürge. Und wie ich an dem Balbier seine Hütte komme, da ist Euch alles verschlossen. Und nun ist Euch ein Loch im Fenster, und da seh’ ich durch, und da guckt’ Euch die eine Schnure von dem Balbiersacke da aus dem Bette heraus. Und nun denk’ ich, der Balbier liegt auch mit im Bette, und da drehe ich das Fenster auf, steige hinein, und da find’ ich die ganze Bescherung, wie Ihr sie hier seht.

Märten. Und Du bist ein erzlüderlicher Kerl, daß Du es nur weißt. Kannst Du nicht besser auf deine Sachen Achtung geben?

Röse. Ach Vater, wir haben gar recht Achtung gegeben, aber nur ein kleines Augenblickchen sahen wir nicht hin, und gerade in dem Augenblickchen hat uns der Mausekopf beschlichen.

Märten. Höre, Röse, ich sage Dir’s noch einmal im Guten, halte dein Maul. Mosje Schnapps meynt’s ehrlicher mit uns, als Du Dir vorstellst, und – Du weißt nicht, was ich weiß. Ich dachte, die Augen sollten Dir

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Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/45&oldid=- (Version vom 10.1.2022)