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dem ganzen Teiche. – Je, der Hammer! da steht ja unser lieber Gürge! Nun, haben wir’s bis auf ein andermal verspart, Gürge? – Ach, was der Tausend! da ist ja auch mein allerliebster Goldschatz.

Gürge (spuckt in die Hände.) Wenn ich mich nur nicht vor dem Schwiegervater fürchtete!

Schnapps. Oberste Monarchinn meines martervollen Herzens, Kammerdame meiner nächtlichen Träume, Freudenmädchen meiner verliebten Seufzer, hier liegt dein zärtlicher verwünschter Prinz Sebastianus auf seinen espenlaub-zitternden Knien: erquicke ihn mit einem wohlschmeckenden Blicke deiner rosenrothen Augen, und mit einem schmachtenden Kusse deiner himmelblauen Lippen.

Märten (der in stiller Wuth an dem Tragbande von Gürgens Schubkarne herumknüpft, ohne es losbringen zu können, losbrechend) Spitzbube!

Gürge. Heisa flickerment! nun krieg’ ich Courage.

Röse. Erzschlechter Mensch!

Gürge. Beutelschneider! (holt ihm den Barbiersack.) Mein lieber Schnapps, da nehm’ Er Seine gebacknen Birnen! es fehlt nicht ein Kindermützchen

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/52&oldid=- (Version vom 6.12.2021)