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„Achttausend, Durchlaucht …“

Wangorow lachte schrill …

„Sie sind verrückt!!“

Levy krümmte sich …

Blickte nicht auf …

Haß glomm in den schwarzen Äuglein. Er spürte die Geringschätzung des ehemaligen Aristokraten …

In Rußland gab’s keine Aristokraten mehr … Nur noch Machthaber, deren Namen mit Blut im Buche der Weltgeschichte standen …

„Zehntausend – äußerstes Gebot,“ gurgelte er, nach Luft ringend …

Ein Geschäft wie dieses bot sich ihm nicht wieder.

Wangorows fahles Gesicht rötete sich …

„Frechheit!!“ sagte er kalt. „Her mit dem Stein!“

Samuel Levys Gesicht glänzte vor Schweiß …

Er rechnete …

Dreißigtausend war der Stein wert …

Ein fehlerloser Stein …

Er gab sich einen Ruck …

„Durchlaucht, Sie müssen berücksichtigen die deutsche Geldknappheit … – Zwölftausend …!“

„Ich bleibe bei meiner Forderung … Fünfzehntausend, nicht einen Pfennig weniger …!“

„Vierzehntausend, – das ist alles, was ich besitze,“ winselte Samuel kläglich … „Durchlaucht, Sie müssen …“

„Her mit dem Stein, alter Schacherer!“ Wangorow war aufgesprungen … Hatte Levy den Diamant entreißen wollen …

Aber der hatte die Brosche schon in der Westentasche …

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)