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seinem Leben vorstellte? Ob es nun vielleicht wieder bergan ging? –

Da trat Elly mit einem Tablett ein, deckte zierlich den Tisch, füllte ihm die Tasse und schob ihm den Teller mit Keks und Süßigkeiten hin.

Sie setzte sich dann neben ihn in einen Korbsessel. Er nickte ihr dankbar zu, griff nach ihrer Hand und lächelte verträumt.

„Ich habe soeben über diese letzten Stunden nachgedacht,“ sagte er leise. „Und – da habe ich wieder Hoffnung geschöpft, Fräulein Elly. Ich möchte vergessen, was gewesen ist, und – arbeiten –“

Sie entzog ihm ihre Hand und trank einen Schluck Tee.

„Sie wollen – ehrlich werden,“ sagte sie dann. „Wissen Sie auch, wie schwer das ist? Wissen Sie, daß Hunderttausende jetzt in Deutschland ohne Arbeit sind?!“

„Aber – ich habe doch bereits eine Anstellung,“ meinte er unsicher.

Sie schwieg und griff nach einer Zigarette.

„Was man so Anstellung nennt, Herr von Maikold,“ sagte sie müden Tones. „Die Firma Balzer und Kompagnie macht sich das Leben leicht.“

„Wie soll ich das verstehen?“ fragte er mißtrauisch.

„Oh – Sie werden alles ja selbst kennen lernen. Mir ist diese Art von Geschäften insofern gleichgültig,

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/22&oldid=- (Version vom 31.7.2018)