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Maikold. – Specht hat uns erzählt, daß Sie diesen Ausdruck erfunden haben. Balzer fand ihn sehr bezeichnend.“

Hektor legte Messer und Gabel hin.

„Fräulein Elly, lange mache ich da nicht mehr mit,“ meinte er ernst. „Es ist und bleibt Betrug.“

Sie zuckte die Achseln.

„Diese Art von Betrug ist noch harmlos, glauben Sie mir – für heutige Verhältnisse!“

„Aber –man schädigt doch die Verkäufer. Wenn ich nur an die sechs antiken Gläser denke! Tausend Mark haben wir bezahlt, und 2000 verdienen wir daran, meinte Specht.“

„2000?! – Da sind Sie im Irrtum. Wenn Fredi 2000 sagt, sind es mindestens 5000. Sie ahnen nicht, was das Geschäft abwirft! Wie hätte ich mir sonst wohl schon einige dreißigtausend Mark sparen können.“

Maikold setzte die Teetasse wieder hin.

„Dreißigtausend –“ stotterte er.

„Essen Sie doch,“ sagte sie ernst. „Sie müssen sich das Wundern abgewöhnen. An jedem Pianino verdient die Firma mindestens 3000 Mark. Und an Kunstgegenständen oft geradezu enorm. Eine Briefmarkensammlung brachte im vorigen Monat 25 000 Mark Überschuß.“

„Und – alles geht ins Ausland?“ fragte Maikold kopfschüttelnd.

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/41&oldid=- (Version vom 31.7.2018)