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„Alles … Es wird verschoben – unverzollt. Das ist das Gefährliche dabei.“

„Also Schiebergeschäfte –“

„Ganz recht. Nichts anderes –!“

„Sumpf – Sumpf!“ murmelte Maikold und seufzte.

„Aus dem wir herausmüssen – Und bald! Einmal kommt ja doch der große Krach. Das kann nicht ausbleiben. Und dann wären wir die Leidtragenden. Balzer und Specht haben längst ein Vermögen ins Ausland geschafft.“

Maikold schob den Teller zurück.

„Mir bleibt der Bissen in der Kehle stecken,“ meinte er. „Womöglich wieder – wieder verurteilt werden – wegen Beihilfe, wieder die süßliche Gefängnisluft atmen! Nein – nein, nur das nicht!“

Elly hatte seine Hand ergriffen.

„Herr von Maikold, ich sagte schon einmal: Nichts übereilen! – Ich habe mir bereits ein festes Programm gemacht. Sobald ich vierzigtausend Mark beisammen habe, verschwinde ich von hier und kaufe mir in einem kleineren Ostseebade ein bescheidenes Fremdenheim. Kochen kann ich, und ich scheue mich vor keiner Arbeit.“

Hektor Maikold streichelte ihre Hand.

„Sie sind gut, Elly, und Sie wissen, was Sie wollen –“

Sie war flammend rot geworden, entzog ihm hastig ihre Hand und sagte leicht verwirrt:

„Übrigens habe ich Fredi den Gepäckaufbewahrungsschein

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)