dargestellt. Die Kinder sind unförmliche, aufgeschwollene Menschenmassen, die von ihrer eigenen Existenz nichts, geschweige von ihrer Rolle wissen. Der Vater ist dunkelbraun.
3) Eine Mutter, welche ihr kleines Kind in den Spiegel sehen läßt. Vielleicht das erste unter diesen fünf Stücken. Der Kopf der braunen Alten, welche dahinter steht, möchte wohl am besten gezeichnet seyn.
4) Ein, wahrscheinlich im Laufen nach dem Balle, den man auf der Erde liegen sieht, gefallenes (dem Künstler wohl gerathenes) Kind. Die Wärterin eilt ihm zu Hülfe. Die Mutter hingegen – denn wer als die Mutter könnte die weibliche sitzende Figur sonst seyn sollen? – bleibt ganz ungerührt davon. Ihre Gesichtszüge kündigen keine Verwunderung, vielweniger Schrecken an. Zwar streckt sie die Hand ein wenig aus, aber man sieht wohl, daß sie es nur thut, um nicht ganz müßig zu bleiben. Auf diesem Bilde ist das Dunkelbraun wieder an die alte Wärterin gekommen, und noch ein größeres Unglück in einer äußerst unnatürlichen Stellung.
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/15&oldid=- (Version vom 21.9.2024)