Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 081.jpg

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würde. Darnach fast gegen Morgen, wie sie wiederum scheiden wollen, ist das kleine Männlein abermal zum Grafen gekommen, und hat ihm neben Danksagung gereicht ein Schwert, ein Salamander-Laken und einen güldenen Ring, in welchem ein rother Löwe oben eingemacht; mit Anzeigung, diese drei Stücke sollte er und seine Nachkömmlinge wohl verwahren und so lange sie dieselben, bei einander hätten, würde es einig und wohl in der Grafschaft zustehen; sobald sie aber von einander kommen würden, sollte es ein Zeichen seyn, daß der Grafschaft nichts Gutes vorhanden wäre: und ist der rothe Löwe auch allzeit darnach, wann einer vom Stamm sterben sollte, erblichen.

Es sind aber zu den Zeiten, da Graf Jobst und seine Brüder unmündig waren und Franz von Halle Statthalter im Land, die beiden Stücke, als das Schwert und Salamander-Laken weggenommen, der Ring aber ist bei der Herrschaft geblieben, bis an ihr Ende. Wohin er aber seit der Zeit gekommen, weiß man nicht.


36.
Zwerge ausgetrieben.
Christ. Lehmann Erzgebürg. Schauplatz c. 2. S. 187. 188.

Im Erzgebürge wurden die Zwerge durch Errichtung der Hämmer und Pochwerke vertrieben. Sie beklagten sich schwer darüber, äußerten jedoch, sie wollten

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_081.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)