Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 271.jpg

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hinter ihr hergegangen, hatte die Nüsse aufgelesen und gegessen. Darauf kehrte er um, suchte den Knipping und erzählte ihm alles, was er gesehen hatte. Da gingen sie nach Haus, holten noch andere zur Hilfe und fingen an, da, wo das Fräulein verschwunden war, zu graben und kamen auf eine alte Küche, darin noch altes Kochgeräth stand, endlich in einen Keller mit Tonnen voll Geld. Sie nahmen so viel, als sie tragen konnten und wollten den andern Tag wieder kommen, aber alles war fort und sie konnten die Stätte gar nicht wieder finden, sie mochten suchen, wie sie wollten. Der Peter baute sich von seinem Geld ein Haus, darin er noch lebt.


159.
Der soester Schatz.
Simplicissimus Buch III. cap. 13.

Im dreißigjährigen Krieg befand sich unweit der Stadt Soest in Westphalen ein altes Gemäuer, von dem die Sage ging, daß darin eine eiserne Truhe voll Geldes wäre, welche ein schwarzer Hund hütete, sammt einer verfluchten Jungfrau. Nach der Erzählung der Großeltern werde einstens ein fremder Edelmann ins Land kommen, die Jungfrau erlösen und mit einem feurigen Schlüssel den Kasten eröffnen. Mehrere fahrende Schüler und Teufelsbanner hätten sich bei Mannsgedenken dahin begeben, um zu graben, wären aber

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_271.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)