sieht aus, als wären etliche hundert Karrn Steine
kunstreich zusammengeschüttet, indem sich wunderbarlich
Gemächer, Keller und Kammern von selbst gebildet,
in welchen bei schweren und langen Kriegen die Bewohner
der Gegend mit ihrem ganzen Haushalt gewohnt.
Diesen Stein soll der Teufel in einer einzigen
Nacht, nach der gemeinen Sage, also gebildet haben.
Teufelsstein zu Cöln.
Rhein. Antiquarius S. 275 |
Zu Cöln bei der Kirche liegt ein schwerer Stein, genannt Teufelsstein, man sieht darauf noch die Kralle des bösen Feindes eingedruckt. Er warf ihn nach der Capelle der heiligen drei Könige und wollte sie niederschmettern, es ist ihm aber mißlungen.
Süntelstein zu Osnabrück.
Strodtmann Idioticon S. 236 |
Bei Osnabrück liegt ein uralter Stein, dreizehn Fuß aus der Erde ragend, von dem die Bauern sagen, der Teufel hatte ihn durch die Luft geführt und fallen lassen. Sie zeigen auch die Stelle daran, in welcher die Kette gesessen, woran er ihn gehalten, nennen ihn den Süntelstein
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_311.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)