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der vollständigen Einschließung der Stadt durch die Türken nicht mehr nach Wien zurückgelangen und hielt sich während der Zeit der Belagerung in Säusenstein auf. Im Nov. 1684 wurde er zur Erholung nach Baumgartenberg geschickt, starb aber daselbst, nachdem er in der dortigen Hofkapelle die Predigt gehalten hatte, vom Schlage getroffen am 3. (al. 5.) Juni 1685. Er wurde in Baumgartenberg begraben. „Fratrum suorum amator“ (Höffner). Das Gedenkbuch der Pfarre Winden sagt von ihm: „Ware ein sehr gelehrter Mann, forderist in denen geistlichen Rechten.“

498. Eberhard Lauer

(al. Laur) war 1630 zu Dinkelsbühl in Bayern geboren, wurde am 15. Nov. 1648 eingekleidet, legte am 15. Nov. 1649 die Profess ab, studierte Philosophie und Theologie an der Universität in Wien und feierte seine Primiz am 17. Mai 1655. Am 24. Februar 1655 wurde er Superior der in Wien studierenden Cleriker, trug seit Nov. 1656 Moraltheologie im Stifte vor und bekleidete vom 23. August 1658 bis 20. August 1660 das Amt eines Subpriors. Am 20. August 1660 kam er als Pfarrverweser nach Steinbruch, wurde am 11. Juni 1661 von dort als äbtlicher Secretär ins Stift berufen und am 22. Jänner 1662 mit der Leitung der Pfarre Winden betraut, wo er bis 24. August 1666 blieb. An genanntem Tage reiste er mit Erlaubnis des Abtes Clemens in seine Heimat, kehrte aber nicht mehr ins Stift zurück.

499. Valentin Caesar,

am 14. Februar 1631 zu Würzburg geboren, wurde am 14. Februar 1649 eingekleidet, legte am 24. Februar 1650 die Profess ab und feierte am 14. Nov. 1655 seine Primiz. Er war hierauf einige Zeit Adjunct des Kellermeisters, 20. August 1660 bis 9. Jänner 1662 Pfarrverweser in Trumau und 13. April 1662 bis Herbst 1663 Vicar von Gaden. Im Herbste g. J. begab er sich nach Goldenkron, um daselbst zu hospitieren, und bekleidete dort 1665 das Amt eines Priors. Nach seiner Rückkehr ins Stift war er bis 24. August 1666 abermals Vicar in Gaden, wurde dann wiederum mit einem Beglaubigungsschreiben entlassen, um anderswo zu hospitieren, war nach seiner Rückkunft einige Zeit Adjunct des Schaffners der hinteren Waldungen, vom 17. April bis 31. Dec. 1672 Schaffner der hinteren Waldungen, vom 10. Jänner 1673 bis

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/111&oldid=- (Version vom 12.12.2020)