Seite:Die Cistercienser von Heiligenkreuz.pdf/86

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Flügel des Kreuzganges begraben. „Oeconomus fidelis et sedulus magnaeque prudentiae vir“ (Höffner).

439. Constantin Kusi,

ein Laienbruder, legte 1620 die Profess ab. Er wird als Kunsttischler und Bildhauer erwähnt, war Verwalter in Tallern und starb 1640. „Erat egregius vindemiarum cultor et vinorum cognitor“, sagt Seywitz.

440. Georg Dräxl

war 1604 zu Wien geboren, legte am 11. April 1622 die Profess ab und bekleidete noch vor seiner Priesterweihe vom 11. Juni 1627 bis 3. Februar 1628 das Amt eines Kellermeisters. Seine Primiz feierte er 1628. Vom 6. Juni bis 18. August 1629 war er hierauf Verwalter in Königshof, 18. August 1629 bis 15. Nov. 1631 Pfarrverweser in Podersdorf, 15. Nov. 1631 bis 7. Oct. 1635 in Winden und 1635 bis 20. Dec. 1636 in Mönchhof. Vom 20. Dec. 1636 bis Herbst 1637 verwaltete er das Gut Tallern, wirkte hierauf vom 27. Nov. 1637 bis 1. Jänner 1642 als Kastner im Stifte und 1. Jänner 1642 bis 1643 als Pfarrverweser in Trumau. Er kehrte dann ins Stift zurück, wo er, vom Schlage getroffen, am 8. Juni 1644 starb. „Sepelitur ignobiliter ob peculium apud eum repertum, nullisque pro eo precibus persolutis“ (Höffner).

441. Michael Schnabel

war am 17. Sept. 1607 zu Pfaffstätten in Niederösterreich als Sohn verarmter Stiftsunterthanen, des Johann und der Martha Schnabel, geboren. Als der Knabe 1616 seinen Vater durch den Tod verloren hatte, nahm sich das Stift seiner an, er wurde im Kloster in der Musik und in den Wissenschaften unterrichtet, nahm am 30. Nov. 1622 das Ordenskleid und legte am 1. Jänner 1624 die Profess ab. Er wurde hierauf zur weiteren Ausbildung an die Wiener Universität geschickt, wo er 1631 Baccalaureus der Philosophie wurde, und feierte im Sept. 1631 seine Primiz. Auf Ansuchen des Abtes Balthasar Huebmann von Neuberg wurde er von Abt Christoph dorthin geschickt und trug daselbst 1632 bis November 1634 Logik und Moral vor. Als Abt Christoph von der Verwaltung des Stiftes suspendiert worden war, wurde Michael vom Generalvicar, dem Abt Ignaz Krafft von Lilienfeld, als Subprior in Heiligenkreuz eingesetzt und bekleidete dieses Amt vom Nov. 1634 bis 22. Dec. 1636. Am 20. Februar 1636 legte er an der Wiener Universität die Rigorosen aus

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/86&oldid=- (Version vom 12.12.2020)