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Anonym: Edda | |
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Glitnir17. 32 ist die zehnte; auf goldnen Säulen ruhtDes Saales Silberdach.
Da thront Forseti den langen Tag
Und schlichtet allen Streit.
16
Noatun23 ist die eilfte: da hat NiördrSich den Saal erbaut.
Ohne Mein und Makel der Männerfürst
Waltet hohen Hauses.
17
Mit Gesträuch begrünt sich und hohem GraseWidars Land Widi.
Da steigt der Sohn auf den Sattel der Mähre
Den Vater zu rächen bereit.
18
Andhrimnir38 läßt in EldhrimnirSährimnir sieden,
Das beste Fleisch; doch erfahren Wenige,
Was die Einherier eßen.
19
Geri und Freki38 füttert der krieggewohnteHerliche Heervater,
Da nur von Wein der waffenhehre
Odhin ewig lebt.
20
Hugin und Munin38 müßen jeden TagÜber die Erde fliegen.
Ich fürchte, daß Hugin nicht nach Hause kehrt;
Doch sorg ich mehr um Munin.
21
Thundr ertönt, wo ThiodwitnirsFisch in der Flut spielt;
Des Stromes Ungestüm dünkt zu stark
Durch Walglaumir zu waten.
22
Walgrind heißt das Gitter, das auf dem Grunde stehtHeilig vor heilgen Thüren.
Alt ist das Gitter; doch ahnen Wenige
Wie sein Schloß sich schließt.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/023&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/023&oldid=- (Version vom 31.7.2018)