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Anonym: Edda | |
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Gangradr.
34
Sag mir zum achten, wenn man dich weise achtet,Daß du es weist, Wafthrudnir,
Wes gedenkt dir zuerst, was weist du das älteste?
Du bist ein allkluger Jötun.
Wafthrudnir.
35
Im Urbeginn der Zeiten, vor der Erde SchöpfungWard Bergelmir7 geboren.
Des gedenk ich zuerst, daß der allkluge Jötun
Im Boot geborgen ward.
Gangradr.
36
Sag mir zum neunten, wenn man dich weise nenntUnd du es weist, Wafthrudnir,
Woher der Wind kommt, der über die Waßer fährt
Unsichtbar den Erdgebornen.
Wafthrudnir.
37
Hräswelg18 heißt der an Himmels Ende sitztIn Adlerskleid ein Jötun.
Mit seinen Fittichen facht er den Wind
Über alle Völker.
Gangradr.
38
Sag mir zum zehnten, wenn der Götter ZeugungDu weist, Wafthrudnir,
Wie kam Neördr aus Noatun
Unter die Asensöhne?23
Höfen und Heiligtümern hundert gebietet er
Und ist nicht asischen Ursprungs.
Wafthrudnir.
39
In Wanaheim schufen ihn weise MächteUnd gaben ihn Göttern zum Geisel.
Am Ende der Zeiten soll er aber kehren
Zu den weisen Wanen.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/034&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/034&oldid=- (Version vom 31.7.2018)