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Anonym: Edda | |
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Gangradr.
40
Sag mir zum eilften, wenn der Asen GeschickeDu weist, Wafthrudnir,
In Heervaters Halle was die Helden schaffen
Bis die Götter vergehen?
Wafthrudnir.
41
Die Einherier41 alle in Odhins SaalStreiten Tag für Tag;
Sie kiesen den Wal und reiten vom Kampf heim
Mit Asen Äl zu trinken,
Und Sährimnirs satt
Sitzen sie friedlich beisammen.
Gangradr.
42
Sag mir zum zwölften, wenn der Götter ZukunftDu alle weist, Wafthrudnir,
Von der Joten und aller Asen Geheimnissen
Sag mir das Sicherste,
Allkluger Jötun.
Wafthrudnir.
43
Von der Joten und aller Asen GeheimnissenKann ich Sicheres sagen,
Denn alle durchwandert hab ich die Welten,
Neun Reiche bereist ich bis Nifelheim nieder;
Da fahren die Helden zu Hel.
Gangradr.
44
Viel erfuhr ich, viel versucht ich,Befrug der Wesen viel.
Wer lebt und leibt noch, wenn der lang besungne
Schreckenswinter schwand?
Wafthrudnir.
45
Lif und Lifthrasir leben verborgenIn Hoddmimirs Holz.53
Morgenthau ist all ihr Mal:
Von ihnen stammt ein neu Geschlecht.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/035&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/035&oldid=- (Version vom 31.7.2018)