Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Anonym: Edda | |
|
4. Hrafnagaldr Ôdhins.
Odhins Rabenzauber.
1
Allvater waltet, Alfen verstehn,Wanen wißen, Nornen weisen,
Iwidie nährt, Menschen dulden,
Thursen erwarten, Walküren trachten.
2
Die Asen ahnten übles Verhängnis,Verwirrt von widrigen Winken der Seherin.
Urda sollte Odhrärir bewachen,
Wenn sie wüßte so großem Schaden zu wehren.
3
Auf hub sich Hugin38 den Himmel zu suchen;Unheil fürchteten die Asen, verweil er.
Thrains Ausspruch ist schwerer Traum,
Dunkler Traum ist Dains Ausspruch.
4
Den Zwergen schwindet die Stärke. Die HimmelNeigen sich nieder zu Ginnungs Nähe.5
Alswidr11 läßt sie oftmals sinken,
Oft die sinkenden hebt er aber empor.
5
Nirgend haftet Sonne noch Erde,Es schwanken und stürzen die Ströme der Luft.
In Mimirs klarer Quelle versiecht
Die Weisheit der Männer. Wißt ihr was das bedeutet?
6
Im Thale weilt die vorwißende GöttinHinab von Yggdrasils Esche gesunken,
Alfengeschlechtern Idun genannt,
Die Jüngste von Iwalts61 ältern Kindern.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/038&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/038&oldid=- (Version vom 31.7.2018)