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Anonym: Edda | |
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Thôr.
51
Harbard, Schändlicher! Du hast mich hier so lang verweilt.
Harbard.
52
Dem Asathôr, wähnt’ ich, wehrte so leicht nichtEin Viehhirt die Fahrt.
Thôr.
53
Einen Rath will ich dir rathen; rudre die Fähre hieher.Hab ein Ende der Hader! Hole den Vater Magnis.
Harbard.
54
Fahr nur weg vom Sund, verweigert bleibt dir die Fahrt.
Thôr.
55
Weise mir nur den Weg, willst du mich nichtÜber den Sund setzen.
Harbard.
56
Geringes verlangst du, doch lang ist der Weg:Eine Stunde zum Stocke, zum Stein eine andre.
Den linken Weg wähle bis du Werland erreichst.
Da trifft Fiörgyn Thôr ihren Sohn:
Die wird ihm der Verwandten Wege zeigen
Zu Odhins Land.
Thôr.
57
Komm ich heute noch hin?
Harbard.
58
Du erreichst es mit Eil bei noch obenstehender Sonne,Wenn ich erst von dannen ging.
Thôr.
59
Kurz wird noch unser Gespräch, da du nur spöttisch sprichst.Die verweigerte Überfahrt lohn ich ein andermal.
Harbard.
60
Fahr immer zu in übler Geister Gewalt!
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/073&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/073&oldid=- (Version vom 31.7.2018)