Anonym: Edda | |
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Sie wünschten sich Glück zu goldener Zeit.
Der König selber ging aus dem Schlachtlärm
Dem jungen Edling edeln Lauch zu bringen.
Solfiöll, Snäfiöll und Sigarswöllr,
Hringstadr, Hatun und Himinwangi,
Gab ein blutig Schwert Sinfiötlis Bruder.
Die ragende Rüster[WS 1] in des Ruhmes Licht.
Er vergalt und gab das Gold den Werthen,
Sparte das Schwert nicht, das blutbespritzte.
Funfzehn Winter alt war der Fürst,
Da hatt er den harten Hunding erschlagen,
Der Land und Leute so lange berieth.
Um Gold und Schätze die Söhne Hundings.
Zu vergelten hatten sie Güterraubs viel
Dem jungen Fürsten und des Vaters Tod.
Weigerte jegliches Wergeld den Söhnen:
Gewarten möchten sie mächtigen Wetters,
Grauer Geere und des Grames Odhins.
Die sie gelegt gen Logafiöll.
Frodis Frieden zerbrach zwischen Feinden:
Granis Grauhunde fuhren gierig durchs Land.
Alf und Eyolf, unter dem Aarstein,
Dazu Hiörward und Haward, Hundings Söhne;
Gefällt war des Geerriesen ganzes Geschlecht.
Anmerkungen (Wikisource)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/151&oldid=- (Version vom 18.8.2016)