Seite:Die Edda (1876).djvu/182

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Anonym: Edda

Regin antwortete:
17
Hier sind wir mit Sigurd   auf Seebäumen:

Wir fanden Fahrwind   in den Tod zu fahren.
Über die Schiffsschnäbel   schlägt uns das Meer:
Die Flutrosse fallen;   wer fragt danach?


Der Mann sprach:
18
Hnikar hieß man mich,   wenn ich Hugin erfreute,

Junger Wölsung,   auf der Walstatt.
Nun magst du mich nennen   den Mann vom Berge,
Feng oder Fiölnir;   Fahrt will ich schaffen.


Da legten sie ans Land; der Mann ging aufs Schiff und beschwichtigte das Wetter.


Sigurd sprach:
19
Künde mir, Hnikar,   du kennst die Zeichen

Des Glücks bei Göttern und Menschen:
Vor dem Gefecht   was ist der erfreulichste
Angang beim Schwerterschwingen?


Hnikar.
20
Manche sind gut,   wenn Menschen sie wüsten,

Angänge beim Schwerterschwingen.
Gut dünkt mich zunächst   des nachtschwarzen Raben
Geleit dem Lenker der Schlachten.

21
Gut auch ist der Angang,   so du hinaus kommst

Und stehst bereit zur Reise,
Wenn Zwei vor dem Hofe   zum Zweikampf fertig stehn,
Ruhmgierge Recken.

22
Der Angang auch ist gut,   wenn bei der Esche

Du den Wolf hörst heulen:
Über Helmträger hast du   Sieg zu hoffen,
Siehst du ihn vorwärts fahren.

23
Stehe keiner   beim Kampf entgegen

Der spät scheinenden   Schwester des Mondes.
Die sollen siegen,   die sehen können
Wenn das Schwertspiel beginnt,   der Schlachtkeil geordnet wird.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/182&oldid=- (Version vom 31.7.2018)