Anonym: Edda | |
|
Bifröst bricht eh beide sich scheiden
Und im Strome schwimmen die Rosse.
Und reit heim von hinnen.
Das gellende Gold, der glutrothe Schatz,
Diese Ringe verderben dich.
Zu dem Hort auf der Haide.
Du Fafnir lieg in letzten Zügen
Bis du hin must zu Hel.
Er bringt uns beiden den Tod.
Sein Leben muß nun Fafnir laßen,
Deine Macht bemeistert mich.
Regin war fortgegangen, während Sigurd Fafnirn tödtete; er kam zurück, als Sigurd das Blut vom Schwerte wischte. Regin sprach:
Und den Fafnir gefällt.
Von allen Männern, die auf Erden wandeln,
Acht ich dich den Unverzagtesten.
Der Sieggötter Söhne,
Welcher der unverzagteste ist:
Mancher ist kühn, der die Klinge nie
Barg in des Andern Brust.
Da du Gram im Grase wischest.
Den Bruder hast du mir umgebracht;
Doch trag ich selbst der Schuld ein Theil.
Über die heiligen Berge her.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/187&oldid=- (Version vom 31.7.2018)