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14. Kapitel.
Der Berg der Quellen.

Es war am Nachmittag desselben Tages. Wir hatten es unter allen nur erdenklichen Vorsichtsmaßregeln fertiggebracht, uns dem Dschebel el Tit in großem Bogen von Osten zu nähern und uns zwischen ein paar Felsen einzunisten, die dicht am Steilrande des runden Tales standen, das fast ganz durch die Wassermengen der heißen Quellen überflutet wurde und so in einen kleinen See mit nur schmalem Strande verwandelt worden war. An der Westseite erhoben sich die Steilufer zu einem die ganze Umgebung überragenden Berge mit hornförmiger Spitze.

Ich zählte im ganzen vierzehn Quellen, die in verschiedener Höhe und Stärke aus den Talwänden hervorsprudelten. Daß sie sehr salzhaltig waren, bewies der weiße Uferstreifen des Sees, der wie frisch gefallener Schnee aussah. Es war eine dicke Schicht feiner Salzkristalle. Auf eine Siedetemperatur des Quellwassers konnte man wieder aus den schwachen Dampfwölkchen schließen, die nicht nur über den Austrittsstellen des heißen Salzwassers lagerten, sondern in dünnen Schwaden

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Walther Kabel: Die Goldkarawane. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Goldkarawane.pdf/201&oldid=- (Version vom 31.7.2018)