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Obengenannten unter den bescheidensten Verhältnissen ins Leben gerufen worden, nahm aber bald größere Dimensionen an. Zweiundzwanzig Jahre lang hatten es die beiden Begründer im Besitz, und sie führten es in dieser Zeit auf eine hohe Stufe der Entwickelung. Nach diesem Zeitraum – am 1. November 1871 – traten dieselben von dem Geschäfte zurück und überließen es käuflich an ihre bewährten Mitarbeiter, die Herren Friedrich Dörr, Richard Oehmig und Louis Berger. Gegenwärtig ist letzterer der alleinige Inhaber, nachdem Herr Dörr im Jahre 1877 mit dem Tode abging und Herr Oehmig Ende Dezember 1886 freiwillig ausschied.

Die Firma Lorentz & Ramminger Nachf., die, wie schon bemerkt, aus sehr kleinen Anfängen hervorging, beschäftigt gegenwärtig nicht weniger wie 240 Arbeiter. Von dem Umfange ihres Etablissements zeugt außerdem die Thatsache, daß sie drei Dampfmaschinen und einen 30 pferdigen Gasmotor ständig im Betrieb hat. Ihre Produktion erstreckte sich bis Ende des Jahres 1881 lediglich auf die Färberei wollener Garne. Von da ab zog sie auch Stückfärberei und Appretur in den Bereich ihrer Thätigkeit. Daß ihren hervorragenden Leistungen öffentliche Anerkennungen nicht zu teil geworden sind, liegt nur daran, daß Lorentz & Ramminger Nachf. sich nicht darum bemüht haben; die Firma hat überhaupt noch keine Ausstellung beschickt.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/278&oldid=- (Version vom 4.8.2020)