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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

Jetzt naht der Frühling im Schweden heran, und ich hoffe, daß Du zu guter Zeit Anstalten triffst, um nach Marstrand zu kommen, und daß Du wenigstens ein paar Monate dort verweilst. Geht Alles so, wie ich hoffe und es zu veranstalten suche, so komme ich im August nach Hause. Ach, wenn ich dann wie vor zwei Jahren Dein liebes freundliches Gesichtchen, Deine blauen Augen am Ufer sehen könnte, wie lieb wäre das! Und wie wollten wir dann zusammen nach Hause gehen und unsere Mama umarmen, und wie schrecklich viel wollten wir zusammen denken und plaudern!

Die Hitze beginnt jetzt hier stark zu werden, und ich fühle sie so ermüdend, daß ich glaube, ich werde schon am 8. April. von Cuba abreisen, statt am 28., wie ich Anfangs im Sinne hatte. Ich reise von hier nach Charleston und Savannah, besuche ein paar Pflanzungen auf der Küste von Georgien, gehe dann nach Virginien — the old dominion —, das ich kennen lernen muß, und gedenke da den Monat Mai zuzubringen. Hierauf reise ich nach Philadelphia und von da nach New-York in meine liebe Heimath Rosenhütte zurück; von da in die weißen Berge in New-Hampshire; ich besuche Maine und Vermont; hierauf ziehe ich im Anfang Juli nach meiner ersten schönen Heimath am Ufer des Hudson, sodann nach England und dann — nach Hause.

Jetzt fahre ich in einigen Tagen nach Cardinas, einem Städtchen am Meeresufer, komme aber dann hieher zurück. Die gefällige Frau von Coninck leiht mir ihre Volante.





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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/186&oldid=- (Version vom 15.9.2022)