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Seite:Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band.djvu/375

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

der Sonne ist. Ich weiß es jedoch besser und preise Cuba. Doch die guten Heimathen sowohl da als dort vor allen Dingen. Gottes Segen über sie! Aber alt bin ich äußerlich dennoch geworden, das sehe und fühle ich und muß Dich darauf vorbereiten. Die Anstrengungen der Reise und das Clima des Westens haben deutliche Spuren hinterlassen. Ich möchte Dir sagen können, daß etwas Anderes bei mir sich verjüngt habe, aber ich wage es noch nicht.




Vierzigster Brief.
Richmond, den 16. Juni 1851.  

Guten Morgen, mein Schwesterchen, in dieser schönen Morgenstunde in Virginiens Hauptstadt! Ich komme soeben von einem Spaziergang im Park um das Capitol her zurück, von wo ich den schönen St. Jamesfluß (auf indianisch Powhatan) mit schäumendem Fall und ruhigen silberklaren Wellen in zahlreichen Biegungen durch grüne Ebenen und an schönen Hügeln entlang durch das Land ziehen sah. Eine herrliche Aussicht von diesem stattlichen Capitol aus! Ich wünschte, die geistige Aussicht vom Hauptsitze des Staates aus entspräche ihr. Aber Virginien ist Sklavenstaat, und seine Aussichten öffnen sich, sein Lebensstrom fließt, wie dieß in allen Sklavenstaaten der Fall ist, bloß für die Hälfte seiner Bevölkerung. Man wird gleich an den Thoren des capitolinischen Parkes daran erinnert. Denn an den Pfeilern der Thore ist eine Bekanntmachung angeschlagen, die in großen Buchstaben

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/375&oldid=- (Version vom 11.12.2023)