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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

Säule, und ich freue mich sie noch einmal zu besuchen, wenn ich hieher zurückkomme.

Aber jetzt räume ich die Stadt und reise nach Charlotteville.




Charlotteville, den 20. Juni.  

In Professor Scheele de Veres schönem Haus! Professor de Vere hat sich, seit er in Schweden war, ein allerliebstes Weibchen, hübsch und gut, angeschafft, und beide Gatten empfingen mich aufs Freundlichste. Ich befinde mich hier in einer schönen Berggegend mit der Aussicht auf die Bergkette the blue ridge (die blaue Erhöhung), welche das große Virginienthal begränzt, das zwischen diesem Bergrücken und einen andern genannt north mountain ridge liegt, welche beide Theile der Alleghanikette sind. Rund um die Universitätsgebäude, welche der frühere Präsident Jefferson mit Pracht und Regelmäßigkeit aufgeführt, liegt die Gegend mit wogenden Höhen und Thalabhängen gleich einer grünen Matte, mit zierlichen Landhäusern und kleinen Farms geschmückt — eine schöne, fruchtbare Landschaft, wo Nichts fehlt als das Wasser. Zuvörderst unter den hübschen Villen liegt auf einem hohen Hügel Jeffersons Sommerlust Monticello, mit schönen Bäumen und einer freien Aussicht über die Gegend und über die Universität, deren Stifter er war. Ich besuchte den Platz gestern Nachmittag mit meinen neuen Freunden. Das Haus stand jetzt verödet, es war sehr verfallen und ging offenbar seiner Zerstörung entgegen. Die Einrichtung deutete auf einen Eigenthümmer, der

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 368. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/386&oldid=- (Version vom 13.9.2022)