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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

Mann einnahm, aber an Beifall durften sie es natürlich nicht fehlen lassen. „Sie hatten eine solche Rede nicht erwartet;“ wahrhaft ungewöhnlich, „über dem gewöhnlichen Niveau“ u. s. w. Und der junge Alexander Brown wurde als a fine fellow, a smart young man (ein tüchtiger gescheidter, junger Mann) erklärt; auch der Präsident äußerte sich mit vielem Beifall u. s. w. Aber die gesetzeskundigen und schriftgelehrten Herrn hatten doch ein wenig Angst davor dem Kaiser zu geben, was des Kaisers war, und suchten sich durch gewisse herablassende, halb entschuldigende Zugeständnisse zu befreien.

Dieß war einer meiner glücklichsten Abende in den südlichen Staaten, und mit fröhlicheren, liebevolleren Blicken betrachte ich jetzt dieses schöne Land, seit ich weiß, daß es einen solchen Jüngling birgt. Wie edel und wie glücklich muß nicht seine Mutter sein!



Richmond, den 1. Juli.

Wiederum guten Morgen in Virginiens Hauptstadt; aber jetzt nicht in der Stadt selbst, sondern in einer ihrer ländlichen Vorstädte, wo ich eine hübsche, schön gelegene Villa auf einer hohen Terrasse am Jamesfluß, umgeben von einem Park mit hohen, schattigen Bäumen, bewohne. Es ist die schöne Wohnung der Mrs. van Leu, und ich befinde mich da wohl im Kreise guter Freunde.

Von Professor de Vere und seinem artigen Weibchen verabschiedete ich mich gestern früh unter den besten gegenseitigen Glückwünschen und hoffe, daß ich bald

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 388. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/406&oldid=- (Version vom 4.12.2023)