Seite:Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band.djvu/505

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band

aus Missisippi Utgard ansehen würden. Mir erscheint er als eine Art von Kobold mit vielen Füßen und einer Menge Augen, die drohend nach allen Seiten blicken. Und jetzt soll er nach Schweden abgehen. Er mag gehen! Was sich von Herz und Kopf darin findet, das auszumitteln vertraue ich Dir an.

In wenigen Tagen reise ich nach Neu-Orleans und von da über die Wintermonate nach Cuba. Ich will das Angesicht der Erde unter der Sonne des Wendekreises und in der Gewalt des spanischen Volksstammes sehen. Ich will das südliche Kreuz und den großen Argosstern am Himmel sehen. Sodann wende ich mich wieder dem Polarstern und unserm schweigsamen Norden, meiner lieben stillen Heimath zu.




Einunddreißigster Brief.
Arche Noä (auf dem Missisippi) den 18. Dec. 1850.

Vorgestern den 16. dieses verließ ich Cincinnati. Meine guten vortrefflichen Wirthsleute begleiteten mich an Bord des Dampfbootes und überhäuften mich noch im letzten Augenblick mit Beweisen ihres Wohlwollens, die alle leicht und angenehm zu tragen sind, denn sie wurden mit warmem Herzen gegeben, sie werden mich nach Schweden begleiten und allda an den schönen Ohio und meine Heimath in Cincinnati erinnern. Der gute Jothun, Mr. Stetson schenkte mir eine Sammlung von Muscheln aus dem Ohiofluß, wovon einige unendlich schön sind und auf weißem Grund in alle Farben des Regenbogens hinüberspielen.

Empfohlene Zitierweise:
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 487. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Zweiter_Band.djvu/505&oldid=- (Version vom 7.10.2021)