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bekommen habe, nur Häute von diesen Untieren seien auf dem Markt in Addis Abeba feilgeboten worden, natürlich zu Phantasiepreisen. Eine solche Haut, tadellos präpariert, hatte er gemessen, sie war elf Meter lang gewesen. Das Untier war in den Schluchten des 4700 Meter hohen Ras Daschan, des höchsten Berges Äthiopiens, von Hirten erschossen worden – eine Seltenheit. Auch er kannte den wissenschaftlichen Namen nicht, zählte sie jedoch der Familie der Tigerschlangen zu.

Dieses Ungeheuer hier maß genau neun Meter vierzig Zentimeter, immerhin ein ganz nettes Würmchen.

Es stank …

Alle Riesenschlangen verbreiten einen widerlichen Geruch, halb nach Aas, halb nach Moschus. In der Gefangenschaft verliert er sich vollständig.

Das Würmchen war tot. Als ich mich nach Fennek umschaute, blinkten in dem Schlupfloch des Termitenhügels zwei blanke Knöpfe …

Herr Mukki hatte sich dort in Sicherheit gebracht und kam nun etwas verlegen näher. – Da die Dromedare unruhig blieben, schleppte ich das Untier mit einem Riemen abseits und betrachtete es mir genauer. Der Grundton der Haut war braungrün, dunkelgelbe Flecke zogen sich bis zum Kopf, der verhältnismäßig klein war, die Bauchseite war schmutzig-gelb.

Ich brach dem Reptil mit dem Büchsenlauf

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/72&oldid=- (Version vom 31.7.2018)