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An dem gewichten fryheit begeren
     so kans der müller so erferen
Vnd in lüten vor dem hauß
     als ob ein guoter frindt wer duß
     so bald sie guckt zuom fenster vß
Mit dem schlepsack schlecht er har
     vnd verwiest sie gotten gar
     die tusendt schoen die vor was clar
Er ist ein rechter weiber haß
     das er so schentlich beuchet das
Vnd schlecht sie also mit geferden
     so sie in freyheit beschlossen werden
Der müller hatt in we gethon
Ich meyn all die sich schlagen lon
Welche er aber nit schlecht
     die selben halt ich frum vnd recht
Ich wil mich kurtz verdinget han
     was schelten ich hie hab gethan
Das thet ich von den boesen wyben
     die frummen mir hie vber blyben
     vß denen ich kein spott will triben
Ein frumme fraw ist goldes wert
     als recht gethon wie man sie ert
Lob \ ere \ vnd zucht sey dir bereyt
     die ein frummes hertz dreyt
Welche aber nacht vnd tag
     bey den buoben im luoder lag
     die schlag ich mit dem dippel sack


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 17v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)